Rund um Schlüchtern
Unser Kloster
Über die Gründung des Klosters in Schlüchtern geben die schriftlichen Quellen keine sichere Auskunft, jedoch bieten baugeschichtliche Kriterien eindeutige Hinweise auf die Gründungszeit. So läßt das karolinische Grundrissschema der Klosterkirche auf eine Grundung vor 800 schließen. Die Gründung selbst wird dem heiligen Burkhard zugeschrieben der später der erste Bischof von Würzburg war.
Für das Kloster Schlüchtern entsteht insgesamt in der frühen karolingischen und vielleicht auch noch in der ottonischen Zeit vor Otto III. das Bild einer kleinen Abtei von lokaler Bedeutung. Im Mittlepunkt des klösterlichen Lebens stand die Befolgung der Regel des heiligen Benedikt durch die Klosterinsassen. Solange Schlüchtern im Besitz des Reiches war, bestand seine Aufgabe im wesentlichen in den Gebeten für den König, seine Familie und das Reich.
993 wurde das Kloster Schlüchtern von König Otto III. durch eine Urkunde als Schenkung dem Bistum Würzburg und Bischof Berward von Würzburg bestätigt; damit wird die Gschichte des Benediktinerklosters Schlüchtern als würzburgisches Eigenkloster eingeleitet.Die Reformation ging auch an Schlüchtern nicht spurlos vorbei. 1534 wurde Petrus Lotichius (1501-1567) Abt in Schlüchtern. Unter Petrus Lotichius wurde das klösterliche Leben in Schlüchtern reformiert. 1540 gründete er eine Lateinschule und legte damit den Grundstein zur Schulstadt Schlüchtern. Nach seinem Tod vereinahmten die Grafen von Hanau, reformierte Calvinisten, das Klos-ter. Diese ordneten 1592 einen Bildersturm an, in dem zahlreiche Kunstschätze des Klosters Schlüchern verloren gingen. Zu diesem Zeitpunkt war die Klostergemeinschaft stark vom Zerfall bedroht.
Es folgten die Kriegswirren des 30-jährigen Krieges, des 7-jährigen Krieges und des Napoleonischen Krieges die dem Kloster weiter starke Zerstörung brachten.
Heute befindet sich das Kloster im Besitz der evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck. Darin befinden sich das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium und die Kirchenmusikalische Fortbildungs-stätte der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Im Rahmen einer Führung sind zu sehen:
Katharinenkapelle, Andreaskapelle, Huttenkapelle mit Huttengruft sowie der Kreuzgang.